Die Kameradschaft vom Edelweiß:
Bald nach dem Ende des Zweiten
Weltkrieges schlossen sich Soldaten der ehemaligen
Gebirgsdivisionen – in denen sich besonders viele
Österreicher befanden – unter dem Namen
„Kameradschaft vom Edelweiß“ zusammen. In erster
Linie, um sich an ihre gefallenen und vermissten
Kameraden sowie an ihre Erlebnisse während des
Krieges zu erinnern. Nur die Gebirgsjäger, die an
allen Fronten eingesetzt waren, trugen das Edelweiß; dieses Abzeichen an der Mütze, verbunden
mit der speziellen Ausbildung, schweißte diese
Männer eng zusammen, sodass auch nach dem Krieg die
Verbundenheit, Kameradschaft und Treue zueinander,
auch über die Landesgrenzen hinweg, erhalten blieb.
Die Kameradschaft vom Edelweiß
hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, für
Menschenrechte, Völkerverständigung und
Völkerversöhnung sowie für Frieden, Freiheit und
Demokratie einzutreten.
Dabei spielt das Bekenntnis zum
Heimatgedanken, zum ländlichen Brauchtum und zur
militärischen Landesverteidigung eine wichtige
Rolle. Auch die Pflege des ehrenden Gedenkens an die
gefallenen und vermissten Soldaten beider Weltkriege
nimmt einen unverrückbaren Stellenwert im
Vereinsalltag ein.
Da sich der Verein in seinen
Statuten und der praktischen Vereinsarbeit zu den
gesetzlich normierten Aufgaben des Bundesheeres
bekennt, wurde mit Schreiben des Bundesministeriums
für Landesverteidigung vom 4. April 2000 mitgeteilt,
dass die
Kameradschaft vom Edelweiß als wehrpolitischer
Verein aufgenommen wird.
Hiezu hat der wissenschaftliche Leiter
der Stiftung Dokumentationsarchiv des
österreichischen Widerstandes (DÖW), Hon.-Prof. Dr.
Wolfgang Neugebauer, im Dezember 2003 in einem
Brief an den Grazer Bürgermeister Mag. Siegfried
Nagl festgestellt, dass die Kameradschaft vom
Edelweiß weder als rechtsextrem noch als
Vorfeldorganisation des Rechtsextremismus
qualifiziert wird.
Das Bemühen um historische und
politische Klarstellungen der Kamerad-schaft vom
Edelweiß wird seitens des DÖW respektiert.
Mittlerweile sind der Großteil
der Kameraden, die den Zweiten Weltkrieg und die
Nachkriegszeit erleben mussten, zur großen Armee
abberufen worden.
Aber es sind noch viele Menschen
unter uns, die diese Zeit der Zerstörung,
Verzweiflung und Armut erlebt haben und für immer
genug davon haben.
Die jüngere Generation durfte
Gott sei Dank in Frieden und Freiheit auf-wachsen
und so werden mittlerweile auch Männer, die ihren
Präsenzdienst abgeleistet haben oder im aktiven
Dienst stehen und seit einiger Zeit auch Frauen in
die Kameradschaft aufgenommen.
|