Ortsverbandsausflug zu den Donaustädten Passau - Regensburg

 

Unser Ortsverband führte unter der bewährten Leitung unseres Obmannes Johann Reinprecht heuer einen zweitägigen Ausflug in die Donaustädte Passau und Regensburg durch.

Die Teilnehmer, unter ihnen natürlich unser LVO mit seiner Gattin Herma, starteten am Samstag den 27. Juni 2015 pünktlich um 05:30 Uhr vom Landesbahnhof Feldbach aus die Reise zu den historischen Wurzeln aller Steirer. Mit einem Reisebus der Steirischen Landesbahnen der alle Stückerln spielte, pilotiert von unserem umsichtigen und navigationssicheren Günter, fuhren wir zuerst den Verteilerkreis Webling an wo noch weitere Mitglieder zustiegen, so dass sich nunmehr 29 Teilnehmer auf zwei schöne Tage in Kameradschaft freuten.

Nach ca. 1,45 Stunden Fahrzeit erreichten wir den Gasthof Steyrbrücke in St. Pankraz, wo das Frühstück eingenommen wurde. Dieser Standort ist all jenen sehr gut bekannt, die noch über die alte Pyhrnpass-Straße auf die HUOS nach Enns gefahren sind.

Nach dem Frühstück setzten wir die Fahrt fort und am späten Vormittag erreichten wir die untere Donaulände in Passau, wo uns schon unser Tourguide Franz am Busparkplatz erwartete. Nach der Begrüßung und Einweisung in den weiteren Ablauf durch Franz hatten wir Gelegenheit die Thronsäle der Duftoper, direkt am Kai der Donau gelegen, zu besuchen.

       

Zu Beginn unserer Unternehmungen verlegten wir mit dem Bus zur Veste Oberhaus auf der linken Seite der Donau, wo wir einen herrlichen Ausblick auf die unserem Aussichtspunkt gegenüberliegende Altstadt von Passau hatten. Franz erläuterte uns in seinem prächtigen bayerischen Dialekt den geplanten Stadtrundgang, zeigte uns die Wegstrecke von oben und lenkte abschließend unsere Blicke auf den Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz. Er erklärte uns auch anhand der unterschiedlichen Wasserfarbnuancen, welcher Fluss welchen Namen trägt.

Nach diesen Erklärungen fuhren wir wieder zur unteren Donaulände, wo wir den Fußmarsch in die Altstadt antraten. Den engen Gässchen folgend wurden wir auf die an manchen Häuserwänden angebrachten Hochwassermarkierungen aufmerksam, die uns zeigten, dass Passau des Öfteren bis auf eine Höhe von 12,89 m überschwemmt war.

   

Am Rathausplatz angekommen, zeigte sich uns das Rathaus mit seinen Wandmalereien und dem überragenden Turm in seiner ganzen Pracht. Franz gab uns Einblick in die Entstehungsgeschichte der Stadt und lenkte unsere Blicke auf die gegenüber liegende Veste Oberhaus, wo uns auffiel, dass an der Fassade etliche Fenster lediglich aufgemalt sind.

Weiter ging es durch schmucke Gassen auf den Residenzplatz, wo wir schon den Wittelsbacherbrunnen, die Neue Bischöfliche Residenz und den Dom St. Stephan erblickten.

     

Am Wittelsbacherbrunnen sind drei Putten angebracht, die jeweils die Donau, den Inn und die Ilz symbolisieren. Nach einem Blick in die alte bischöfliche Residenz ging es am Landgericht vorbei zum Domplatz, wo vor dem Passauer Stephansdom, der Kirche mit der größten Dom Orgel der Welt, ein Denkmal zu Ehren von König Max I. Joseph anlässlich seines 25-jährigen Regierungsjubiläums errichtet ist. Durch die Pfarrkirche St. Paul hindurch erreichten wir unser mittägliches Ziel, das Cafe Simon, wo wir unser Mittagessen einnahmen. Nach einer anständigen Mittagspause trafen wir uns an der Donaupromenade, wo schon das Donauschiff „Passau“ für eine Dreiflüsserundfahrt auf uns wartete. Die Flussfahrt war leider etwas verregnet, doch konnten wir auch so hinter den Fensterscheiben den Ausblick auf die Stadt Passau und die Gebäude entlang der Donau genießen.

Nach der Schifffahrt enterten wir wieder unseren Bus, der uns in gemütlicher Fahrt nach Regensburg brachte. Franz leitete uns vom Stadtteil Protzenweiher aus zur Steinernen Brücke, wo wir auch von unserem LVO eine ausführliche Betrachtung der historischen Daten und Fakten dieser geschichtlichen Sehenswürdigkeit erhielten. Weiter ging es durch das alte Stadttor, dem Goliath Haus entlang zum Denkmal des Don Juan d’Austria und weiter zu dessen Geburtshaus, dem Barbara Blomberg-Haus.

Hier erhielten wir Einblick in die Geschichte des Don Juan d‘ Austria und seiner Mutter, Barbara Blomberg.

Danach ging es weiter zum dreiteiligen, in verschiedenen Epochen errichteten Alten Rathaus der Stadt Regensburg, wo an einem Eingang noch die ehernen Originalmaße für Fuß, Elle und Klafter angebracht sind.

Durch den Innenhof, vorbei am Goldenen Turm, der in 9 Stockwerken 50 Meter in die Höhe ragt, ging es enge Gassen hindurch zum Regensburger Dom. Der Regensburger Dom ist die bedeutendste Kirche der Stadt Regensburg und Kathedrale des Bistums Regensburg. Der Dom ist die einzige Kathedrale Bayerns, deren Eigentümer nicht das Bistum ist, sondern der Freistaat Bayern. Wir hatten nun die Möglichkeit, den Dom und seine kulturellen Schätze ausgiebig von innen zu besichtigen.

Im Anschluss daran ging es schon reichlich müde durch das alte Stadttor zurück nach Protzenweiher, wo schon unser Bus auf uns wartete.

Nach kurzer Fahrt bezogen wir unsere Zimmer im Hotel St. Georg, das über den Dächern von Regensburg thront.

Nach kurzer Erfrischung trafen wir uns im Speisesaal zum Abendessen, wo danach noch einige Zeit in lustiger kameradschaftlicher Runde bei einigen Getränken zusammen gesessen wurde.

Erst etwas später endete unser erster gemeinsamer Tag.

Nach erholsamer Nacht und ausgiebigem Frühstück fuhren wir am Sonntag um 09:00 Uhr auf der Straße der Kaiser und Könige nach Kelheim an der Donau. Mit der Ludwigsbahn, einer so genannten Tschu-Tschu Bahn, absolvierten wir eine kleine Stadtrundfahrt zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten in Kelheim und fuhren danach unmittelbar auf den Michelsberg zur Befreiungshalle. Über Lautsprecher wurden wir über die historischen Highlights der Stadt und der Befreiungshalle informiert.

Auf dem Michelsberg angekommen, hatten wir bei schönem Wetter einen herrlichen Ausblick auf die Donau und die umliegende Landschaft.

Errichtet wurde die Befreiungshalle im Andenken an die gewonnenen Schlachten gegen Napoleon während der Befreiungskriege in den Jahren von 1813 bis 1815 und beim Betreten dieses Denkmals in dessen imposanter Ausführung wurde uns durch Franz die Geschichte dieses Gebäudes nahe gebracht.

   

Nach der Besichtigung hatten wir die Gelegenheit, eine Souveniermedaille aus einer Centmünze als Andenken selbst zu prägen. Zum Mittagessen verlegten wir zurück nach Regensburg zum Protzenweiher, wo sich die Masse unserer Teilnehmer in der Brauereigaststätte Spitalgarten kulinarisch verwöhnen ließ. Eine kleine Gruppe unter der Führung unseres LVO pilgerte jedoch über die Steinerne Brücke an die Gestade der Donau zur historischen „Wurstkuchl“ am Donaustrudel. Diese Bratwurststube serviert seit über 500 Jahren hausgemachte Würstl, dazu Sauerkraut und Senf nach altem Rezept. Nach diesem kulinarischen Hochgenuss hielt unser Josef Paul unter der Steinernen Brücke einen kulturgeschichtlichen Vortrag über die Bildung des bajuwarischen Volksstammes, genau an dieser historischen Stelle. Im Anschluss daran verlegte die kleine Gruppe zurück zum Treffpunkt, nicht ohne vorher unter dem alten Protzenweiher Stadttor ein Glas Sekt in Gedanken auf die Geschehnisse des 28. Juni 1991 zu trinken.

Schon stand der letzte Besichtigungspunkt unserer Reise am Programm: die Walhalla. In der Gedenkstätte Walhalla in Donaustauf werden - ursprünglich auf Veranlassung des bayerischen Königs Ludwig I. - seit 1842 bedeutende Persönlichkeiten „teutscher Zunge“ mit Marmorbüsten und Gedenktafeln geehrt. Dieses dem griechischen Parthenon nachempfundene Bauwerk erhebt sich hoch über die Donau bei Regensburg.

     

Wir genossen den herrlichen Ausblick über die angrenzende Landschaft und warfen einen Blick in den Tempel. Leider verging die Zeit wie im Flug und so mussten wir die Rückfahrt nach Passau antreten, wo uns Franz, nach einigen würdigen Dankesreden, an der Donaulände verließ.

Günter pilotierte uns in bewährter Manier wieder Richtung Süden, wo wir am späten Nachmittag wieder im Gasthof Steyrbrücke in St. Pankraz einkehrten und in kameradschaftlicher Runde unsere Abendjause einnahmen. Gut gestärkt traten wir danach die weitere Heimreise an. Mit lustigen Liedern auf den Lippen und unzähligen vorgetragenen Witzen verging die Fahrt wie im Flug und so wurden unsere Kameradinnen und Kameraden aus dem Grazer Raum wieder am Verteilerkreis Webling verabschiedet.

Auch für die restlichen Teilnehmer war die Fahrt zum Ausgangspunkt unserer Reise nicht mehr lang und so verabschiedeten wir uns nach einem wirklich schönen Wochenende voneinander bis zum nächsten Zusammentreffen.

Auf diesem Wege wird den verantwortlichen planenden, unterstützenden, sponsernden und durchführenden Kameradinnen und Kameraden Lob, Dank und Anerkennung aller Reiseteilnehmer ausgesprochen und wir freuen uns schon auf den nächsten gelungenen Ortsverbandsausflug!

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Horridoh