Der Vorstand unseres Ortsverbandes lud am 21. Oktober 2023 seine Mitglieder zu einem kleinen „Familienfest“ auf den Stradnerkogel um einerseits endlich wieder alle zu treffen, die die Pandemie überstanden haben und sich wieder in die Gesellschaft trauen sowie andererseits in geselliger Runde bei Speis und Trank die Edelweiß-Kameradschaft hochleben zu lassen.

Am Treffpunkt des Parkplatzes Grenzlandhof wurden bei mildem Herbstwetter die 35 Kameradinnen und Kameraden am frühen Nachmittag durch Ortsverbandsobmann Johann Reinprecht begrüßt und in den geplanten Verlauf des Kameradschaftsnachmittags eingewiesen.

Unser Protektor übernahm danach die Führung und begrüßte seinerseits alle Teilnehmenden auf das Allerherzlichste. JPP startete seine historische Einweisung und Betrachtungen ausgehend vom Stradnerkogel über St. Anna/Aigen, den Königsberg bis ins Steintal. Wir wurden über die Namensgebung der einzelnen Ortschaften und Geländeteile genauso unterrichtet, wie um die Geschehnisse der jüngsten Vergangenheit.

"Der Stradnerkogel gehört neben dem Schöckl zu den bekanntesten Hexenbergen in der Steiermark. Hier sollen, so wird in Gerichtsprotokollen und in Sagen berichtet, sich die Hexen und Hexer zum Wettermachen getroffen haben. Sie ritten in den Wolken über das Land und entleerten die von ihnen durch Zauberei gemachten Hagelwolken über die Felder. Die der Hexerei beschuldigten Personen wurden auf Schloss Gleichenberg verhört, gefoltert und zum Tode verurteilt.

Als 700 n. Ch. die Slawen das Gebiet besiedelten, entstanden auch die ersten Ortsnamen, wie Dobruetendorf (= ein guter Platz, von dobro = gut) das später zu Frutten wurde, oder Zdradem (von stradati = Hunger leiden) das zu Straden bzw. Hochstraden wurde. Gießelsdorf dürfte etwas später unter dem Namen Jurizla gegründet worden sein. In der Chronik des Stiftes Vorau wurden diese Ortsnamen erstmals 1265 schriftlich festgehalten.

Türkenbelagerung, Pest und Krieg blieb auch den Menschen hier zu Lande nicht erspart. Der Gedenkstein nahe der Aussichtswarte soll an die Front zum Ende des zweiten Weltkrieges erinnern, welche zu erbitterten Kämpfen mitten im besiedelten Frutten - Gießelsdorf führte". So ein Auszug aus den Ausführungen unseres Protektors.

Nach dieser Einweisung vom Übersichtspunkt Grenzlandhof spazierte die Edelweiß-Gesellschaft Richtung Vulkanland Aussichtswarte um sich dort im Lokal der Frühwirts kurz zu stärken.

Bald ging es weiter zum nahe am Waldrand gelegenen Gedenkstein, der an die Gräuel der Kämpfe in diesem Gebiet erinnern soll. Vom 6. auf den 7. April 1945 war der Stradnerkogel sehr umkämpft. Zum Gedenken an die dort gefallenen Soldaten wurde dieser Gedenkstein errichtet.

JPP wies uns dort wiederum in die geschichtlichen Abläufe der Kämpfe und des Kriegendes ein und nach einem kurzen Innehalten verlegte alles zurück ins Lokal der Aussichtswarte.

Dort angekommen wurden alsbald Getränke und Backhendl aufgetischt, um das leibliche Wohl unserer Gesellschaft zufriedenzustellen.

Im Laufe des gemütlichen Beisammenseins wurde durch den Ortverbandsobmann und unseren Protektor eine Ehrung vorgenommen, da der Kamerad am Ortsverbandstag verhindert war:

Unserem Kameraden Andreas Zagavec wurden die Urkunde und das Abzeichen für 10 Jahre Treue zum Ortsverband Feldbach feierlich übergeben.

Auch fand der Protektor Dankesworte für unseren Webmaster Franz Kerschbaum, der ja seit 1. Oktober in den Ruhestand übergewechselt hat und für den Landesjugendreferenten Rene Tschinkel für ihr Schaffen und Wirken für die Edelweiß-Kameradschaft

Bevor es dunkel wurde erklommen noch einige Unentwegte, getreu dem Motto der Gebirgsjäger – auffi muass i - die Aussichtswarte. Die 40m hohe Aussichtswarte bietet einen herrlichen Rundblick: vom Hochstradner Plateau über St. Anna, den Königsberg, einige slowenische Berge, die Karawanken, Straden, die Koralm bis hin zum Schöckl, dem Hochlantsch und den Fischbacher Alpen reicht das Panorama.

Noch lange dauerte das Beisammensitzen in geselliger kameradschaftlicher Runde, erst spät verabschiedeten wir uns voneinander und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen in guter Gesundheit.

 

Horridoh

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OV Feldbach