Edelweißausflug 2015 ins Veneto Unser heuriger Edelweißausflug führte uns vom 4. bis 5. Juli 2015 nach Italien, zu einem Feuerwerk an kulinarischen Hochgenüssen. Geplant, erkundet und organisiert wurde diese tolle Reise von Monika und Erich Mühlhans, die sich in Sachen Organisation und Auswahl der Ausflugsziele wieder einmal selbst übertroffen hatten. Zielsicher und souverän pilotiert wurde der Reisebus der Fa. Novak Reisen von unserem Fahrer Kurt Köchl. Überpünktlich wurde am Sammelpunkt in Leoben in aller Frühe abgefahren, da noch weitere Reiseteilnehmer in Deutschfeistritz und am Verteilerkreis Webling aufgenommen wurden. |
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So machten sich insgesamt 28 Kameradinnen und Kameraden der Ortsverbände Leoben, Deutschfeistritz-Peggau und Feldbach sowie Gäste unseres Ortsverbandes gut gelaunt und voll freudiger Erwartung auf die Reise Richtung Süden.
Nachdem alle Teilnehmer an Bord waren, begrüßte unser Obmann Alfred Stadlhofer in seiner launigen Art die Reisegruppe und übergab danach an unseren Reiseleiter Erich Mühlhans. Erich begrüßte seinerseits alle Teilnehmer recht herzlich und erläuterte den geplanten Ablauf und die Zeitleiste der kommenden zwei Tage im Detail. Nach ca. 1,5 Stunden wurde die Griffen-Rast angefahren wo wir Gelegenheit hatten, ein gutes Frühstück einzunehmen. Nach erfolgter Stärkung ging es weiter Richtung Grenze wobei Obmann Alfred immer wieder zum Bordmikrofon griff und uns mit seinen Witzen unterhielt. Auch unser Fahrer Kurt steuerte so manche Sachen zum Lachen bei. Auf Höhe Arnoldstein griff Reiseleiter Erich erneut zum Mikrofon und erzählte uns Wissenswertes über diese Region des Dreiländerecks Österreich, Italien und Slowenien. Auch über unsere Reiseroute entlang des Kanaltales erfuhren wir historische, geschichtliche und kulturelle Highlights.
Zwischendurch startete Obmann Alfred ein Spiel, indem er einen Teil des Einsatzes, aufgrund hervorragender Reisekalkulation, wieder an die Reiseteilnehmer zurückerstattete. Das wiederholte sich während unserer Reise insgesamt drei Mal. Die Fahrt gestaltete sich so sehr kurzweilig und bald war unser erstes Reiseziel, der Prosciuttohersteller Morgante in San Daniele, erreicht. Wir wurden von einer perfekt deutsch sprechenden Vertreterin des Unternehmens begrüßt und danach durch das Unternehmen geführt. Anschaulich präsentiert erfuhren wir alle Schritte und Stationen von der Anlieferung der Schweinekeulen bis zum perfekt gereiften Schinken und worauf es der Firma mit ihren hohen Qualitätsansprüchen bei der Reifung der Schinken ankommt. So liegt die Herstellungskapazität bei 250.000 Stück/Jahr, die tatsächliche Produktion ist aber aufgrund der in der Region San Daniele streng überwachten Regeln derzeit auf 150.000 Stück/Jahr beschränkt.
Nach Beendigung des Firmenrundganges erwartete uns der erste kulinarische Hochgenuss unserer Reise: es wurde als Vorspeise Tagliolini al San Daniele (ganz dünne Bandnudeln mit Sahne und Prosciutto, mit Mohn bestreut) serviert, dazu Wasser aber auch Weiß- und Rotwein. Dessen nicht genug wurde danach eine Riesenportion Prosciutto San Daniele mit Tomaten, Mozarella und Ruccolasalat kredenzt. Mit vollgeschlagenen Bäuchen hatten wir im Anschluss die Gelegenheit, uns mit Produkten der Firma Morgante einzudecken. Zum Abschluss bedankte sich Reiseführer Erich im Namen unserer Reisegesellschaft für die hervorragende Führung und ausgezeichnete Bewirtung und verewigte uns mit einem Edelweiß-Abziehbild mit entsprechendem Dankestext im Besucherbuch des Schinkenherstellers Morgante. Weiter ging die Fahrt in das Proseccogebiet nach Valdobbiadene zum renommierten Weingut Ca`Salina. Durch eine wunderschöne hügelige Landschaft, wo jeder verfügbare Meter des Bodens mit Weinreben bepflanzt ist, auf enger, kurvenreicher Straße, pilotierte uns Kurt sicher auf den Hügel zum Weingut, wo wir bereits erwartet wurden. Der Firmeninhaber Gregorio Bortolin persönlich begrüßte uns mit der für Italien typischen Herzlichkeit und geleitete uns in das Herzstück der Weinerzeugung, den Keller.
Anhand einer überdimensionalen Schautafel inmitten riesiger Weintanks erläuterte uns Signore Gregorio anschaulich und verständlich die Herstellung seines Proseccos. So wurden wir auch in den Unterschied zwischen Frizzante und Spumante eingeweiht. Nach dieser interessanten Einweisung ging es vom Keller nach oben in den wohl temperierten Degustationsraum des Anwesens. Dort wurden wir wieder mit einer gedeckten Tafel mit Schinken, Salami Käse, Melonen, Gemüse und italienischem Brot überrascht. Dazu verkosteten wir neun Sorten des produzierten Proseccos unter der fachkundigen Anleitung des Weingutbesitzers. Nach Beendigung dieses lukullischen Hochgenusses hatten wir Gelegenheit Prosecco und auch Grappa einzukaufen, wovon ausgiebig Gebrauch gemacht wurde. Nach Verewigung im Gästebuch, natürlich wieder mit Edelweiß-Abziehbild, bedankten sich Reiseleiter Erich und Obmann Alfred für die ausgezeichnete Führung und Bewirtung, so dass sich auch Signore Gregorio veranlasst sah, sich im Bus mittels Bordmikrofon herzlich bei uns allen zu bedanken und sich zu verabschieden. Am frühen Abend fuhren wir dann zum Zielpunkt der samstäglichen Reise, nach La Bella/Follina, wo wir unsere Unterkunft, das Agritur La Bella, bezogen. Dieses Hotel/Ristorante hatte extra für unsere Reisegesellschaft eine Hochzeitsfeier abgesagt, da unsere Reiseorganisatoren Monika und Erich Mühlhans auch hier wohlbekannt sind und uns das somit zugutekam. Das Agritur La Bella ist abseits der Hauptstraße in malerischer Umgebung gelegen und präsentiert sich mit seinen Steinmauern wie ein Landherrensitz. Innen modern und schön eingerichtet, außen im Altherrenstil seit Jahren nahezu naturbelassen.
Nach einer Erfrischungsphase trafen wir uns im Speisesaal zum Abendessen, wo uns der nächste Genusshöhepunkt schon erwartete. Zu Wein, Wasser, Grappa und anderen süffigen Dingen wurde uns eine Vielzahl an Antipasti serviert, bis endlich als Höhepunkt der Menüfolge am offenen Feuer im Speisesaal gegrilltes Geflügel, Schwein und Kaninchen serviert wurde. Nach gut zweistündigem „Abendessen“ wurde noch lange in kameradschaftlicher Runde zusammen gesessen und wir ließen den Tag Revue passieren. Erst spät bezogen auch die sitzfestesten Kameradinnen und Kameraden ihre Zimmer und begaben sich zur Nachtruhe. Am Sonntag wurden wir bereits durch Kaffeeduft geweckt und nach und nach sickerten wir schön langsam zum Frühstück ein, das sich regional aber auch international in Buffetform präsentierte. Um 09:00 Uhr setzten wir unsere Reise fort und steuerten Sacile, auch Klein Venedig genannt an, um uns dort im schönen Ort bis zum Mittagessen umzusehen. Schmale Gassen, ein schöner, von alten Gebäuden eingefasster Hauptplatz und der alles überragende Turm der Kirche dominieren die Citta´di Sacile. Ein Flüsschen teilt das Städtchen in mehrere Bereiche, darum auch der Name „Klein Venedig“.
Nach einem Gruppenfoto auf der Stiege des Stadtamtes fuhren wir zum vorletzten Ziel unserer Reise, dem Hotel/Ristorante Primavera in Godega di Sant`Urbano. Hier wurden wir im Freien unter einer Zeltdachlounge mit ausgesuchter Höflichkeit willkommen geheißen. Natürlich mit etlichen köstlich zubereitenden Snacks, dazu Prosecco, Grappa und alkoholfreie Getränke. Zu diesem Zeitpunkt wussten nur die eingeweihten Reiseleiter, was uns in den kommenden drei Stunden erwarten würde. Nach Vertilgung aller Snacks wurden wir in den für uns reservierten Speisesaal des Dreistern-Restaurants gebeten und vom deutsch sprechenden Personal begrüßt. Nach Eröffnung durch Reiseleiter Erich wurde der kulinarische Höhepunkt unserer Italienreise gestartet. Insgesamt wurden ca. 12 Gänge aufgetragen, von Ruccolasalat mit Prosciutto, Lauch mit Ricotta im Blätterteig, Insalata mista Frutti di Mare, Crevetten im Coctaildip auf Krautblatt, gratinierter Jakobsmuschel über Zucchini-Ruccolarisotto, Palatschinken Tricolore mit Bechamelsauce, Gnocci alla sorrentina bis zum Hauptgang Schweinsschopfbraten vom Rost mit Rosmarinkartoffeln und Roastbeef mit Schwarzwurzel und als Ausklang Käse sowie zum Dessert Nougateis mit Karamelsauce. Zwischendurch wurden die Karaffen mit Wasser, Rot- und Weißwein aber auch Prosecco ständig aufgefüllt. Als Abschluss kam noch Grappa pur oder im Espresso zum Einsatz.
Leicht ermattet verabschiedeten wir uns von diesem Ort der kulinarischen Delikatessen und nahmen wieder im Bus Platz, der dank unseres Kurts wohl temperiert auf uns wartete. Im Freien hatte es doch deutlich über 30 Grad im Schatten. Nach einigen besinnlichen Minuten der Innenjalousienbetrachtung kam der Edelweiß-Korpsgeist wieder zurück und es wurde gesungen und gelacht, während dessen Kurt tapfer Richtung Heimat steuerte. Getreu unserer Statuten nahte ein weiterer Höhepunkt unserer Reise. Wir besuchten kurz vor der österreichischen Grenze einen Soldatenfriedhof in Wolfsbach/Valbruna und entzündeten im Gedenken an die Opfer der Kriege eine Edelweiß-Kerze und hielten jeder für sich eine Schweigeminute.
Danach wurde zügig die letzte Etappe unserer Reise in Angriff genommen und die Fahrt fortgesetzt. Am Wörthersee wurde noch einmal eine kurze Pause zur Erfrischung eingelegt. Kurz vor Graz wurde die offizielle Verabschiedung durch Obmann Alfred Stadlhofer und Reiseleiter Erich Mühlhans vorgenommen, die für ihre Bemühungen mit reichlichem Applaus bedacht wurden. Auch unser Fahrer Kurt verabschiedete sich schon an dieser Stelle, fuhr uns aber trotzdem noch sicher bis an unsere Ziele. So wurden unsere Teilnehmer der anderen Ortsverbände wieder am Verteilerkreis Webling bzw. in Deutschfreistritz abgesetzt und wir vom Ortsverband Leoben verabschiedeten uns voneinander nach einem wirklich schönen, in kameradschaftlicher Runde verlebten Wochenende in Leoben.
An dieser Stelle sei noch einmal den Reiseplanern und Organisatoren Monika und Erich Mühlhans der Dank aller Reiseteilnehmer ausgesprochen und wir freuen uns schon heute auf den nächsten Ausflug!
Horridoh Alfred Stadlhofer |