8. Juli 2016      

 

Ein Polizist ist gestorben

 

Er war jung, er war im Einsatz und ein Verbrecher hat auf ihn geschossen, hat ihn in den Kopf getroffen.

Und jetzt ist er gestorben.

Unser ganzes Mitleid gilt seinen Angehörigen unser Zorn gilt dem ruchlosen Verbrecher, der aber nachher auch erschossen wurde. Und das war gut so, denn sonst hätte ihn noch zu allem anderen unsere Hyänengesellschaft der Medien in die Schreibgriffel bekommen. Wir erinnern uns an Krems. Mehr ist nicht zu sagen.

Polizisten leben gefährlich. Das ist ihr Beruf, denn sie haben uns zu schützen, die Gesetze durchzusetzen und das wird immer gefährlicher. Sie riskieren täglich, stündlich ihr Leben und wie man sieht - manchmal verlieren sie es auch.

Und wenn man dann vor einem Sarg steht, wenn man die salbungsvollen Reden der verantwortlichen Politiker hört und wenn man das Gesülze der Schreiberlinge und Schreiberlingerinnen lesen muß, dann darf man schon auch darüber nachdenken, wer an all dem schuld ist, wer das zu verantworten hat, daß unser Land so geworden ist. Wenn sich die Sicherheitspolitiker darüber Gedanken machen, warum sich auf einmal die Bürger bewaffnen wollen, wenn sie sich aber keine Gedanken darüber machen, warum das so ist, warum fast täglich auf unseren Straßen Leute umgebracht werden, wenn man täglich, stündlich mit Messern sticht, mit Eisenstangen Leute erschlägt, raubt, stiehlt, wenn an jeder Ecke mit Drogen gehandelt wird und wenn alle dabei zusehen, ohne daß irgendwer etwas dagegen macht, wenn Frauen und Kinder vergewaltigt werden und wenn man gute Ratschläge bekommt, man möge sich am besten nicht wehren, deeskalieren und alles willig erdulden und die Polizei rufen, die aber nicht kommt und wenn sie kommt, erschossen wird – wenn also all das passiert und nichts dagegen passiert und wenn diesen Leuten, diesen Politikern, die an all dem schuld sind, überhaupt nichts passiert, man sie sogar immer und immer wieder wählt – dann ja dann ist unser Land kaputt und dann kann dieses Land nicht mehr repariert werden.

Ein junger Polizist ist tot, er ist ermordet worden.

Die Krokodilstränen, die von den Schuldigen darüber vergossen werden, von denselben Leuten, die es verhindern, daß diese Polizisten sich in ihrer Freizeit bewaffnen dürfen, weil sie ihnen eine Waffe nicht zutrauen, die sie in der Dienstzeit führen können und müssen, aber im Privatleben nicht, diese Tränen sind Tränen der Schande und die Angehörigen des toten Polizisten haben sich diese heuchlerischen Tränen nicht verdient. Wäre ich ein solcher Angehöriger, würde ich nicht dulden, daß eine solche Figur auch nur in die Nähe des Grabes kommt.

Übrigens ist die Sache aus den Medien weitgehend verschwunden. Es ist ja auch anderes, wichtigeres passiert wie es scheint. Man kann zur Tagesordnung übergehen. Bis zum nächsten Toten. Und der kommt bestimmt.

Noch einmal übrigens: Der Täter war Bosnier, er hatte – natürlich – eine illegale Waffe, einen illegalen Schalldämpfer und sein Komplize auch. Woher die Waffen waren, interessiert natürlich auch niemanden. Sie waren illegal, nicht registriert, daher ist die Sache für die Behörden erledigt. Darum kümmert sich weiter niemand. Sicherheit auf österreichisch und auf europäisch.

Und wieder übrigens: Psychotest hat der Täter auch keinen gemacht. Dies zur Beruhigung des Herrn Tann vom Kuratorium für Verkehrssicherheit.

 

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Georg Zakrajsek