28. Jänner 2020     

Kein Tag wie jeder andere – der Tag der Wehrpflicht

 

Wir feiern jedes Jahr und dieser Tag ist es auch wert, gefeiert zu werden. Ein Tag des Sieges der Vernunft und der Demokratie über Populismus und Feigheit. Wirklich leicht war es ja nicht, aber ich und viele andere – wir haben uns wirklich bemüht und das Unglaubliche zustande gebracht. Die Allgemeine Wehrpflicht für unser Land ist gerettet worden. Darauf kann man wirklich stolz sein und ich bin stolz, daß ich als kleiner Gefreiter meinen Teil dazu beitragen konnte. Entsprechende Witze über Gefreite, die auch was geworden sind, erspare ich mir.

Heuer war sogar die neue Verteidigungsministerin zugegen und hat eine durchaus ehrliche Rede gehalten. Wir haben zur Kenntnis genommen, dass sie vom Militär nichts versteht. Ehrlich. Haben wir natürlich schon gewusst. Wir haben aber auch gewußt und zur Kenntnis nehmen müssen, dass es für unser Heer wohl kein Geld geben wird. Wir haben schließlich eine Menge Schmarotzer durchzufüttern und das kostet sicher weit mehr Geld als das Militär.

Es waren auch einige sogenannte „Fachleute“ am Podium, die deutlich gezeigt haben, wie wenig wichtig unsere Sicherheit für diese beamteten Herrschaften ist. Besonders traurig die Behauptung, die geistige Landesverteidigung werde in den Schulen gelehrt. Einen Dreck, Herr Referent und das hat auch eine mutige Wortmeldung eines Zuhörers bewusst gemacht. Ebenso armselig und verzweiflungsvoll das Statement des Herrn vom Innenministerium. Für die Sicherheit Österreichs ist von dort nämlich überhaupt nichts zu erwarten.

Ein besonders trauriges Kapitel: Waffenpässe für die Berufssoldaten und die Miliz gibt es weiter nicht. Ein wahrer Hohn für die Leute, die so entschlossen für unser Heer kämpfen und gekämpft haben und eine Schande für das Innenministerium, wo eben die ÖVP eben diese Wertschätzung für unsere Soldaten heimtückisch verhindert hat.

Ich habe mein Gulasch gegessen – vorzüglich übrigens – und bin dann traurig nach Haus gegangen.

Einen Tag der Wehrpflicht wird es nächstes Jahr sicher geben. Ob es ein Tag der Freude sein wird, weiß ich noch nicht.

 

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Georg Zakrajsek