Soldaten Prügelknaben der Nation

 

Offiziersgesellschaft und Unteroffiziersgesellschaft gegen finanzielle Bestrafung von Uniformierten

 

Die angekündigten Kürzungen für Soldaten reihen sich nahtlos an die bereits erfolgten Reduzierungen beim Bundesheer an.

Der Stellenwert des Bundesheeres und seiner Soldaten ist offensichtlich in den Augen der Politik auf einen Nullpunkt gesunken.

Die mehrjährige Ausbildung an der Militärakademie und Unteroffiziersakademie ist dem Staat schon bisher im Vergleich zum Beamten der allgemeinen Verwaltung keinen Cent wert.

Dem nicht genug. Nun kommt es zu einer weitere Schlechterstellung des Soldaten. Die seit Jahrzehnten geltende Regelung der Abgeltung einer 41. Wochenstunde für uniformiertes Personal der Streitkräfte muss eindeutig als Gehaltsbestandteil angesehen werden. Eine Streichung kommt einer Gehaltskürzung von 2 – 6 % gleich. Da dieser Gehaltsanteil auch für den Ruhegenuss von Bedeutung ist kommt es also zu doppelt negativen Auswirkungen.

In Verbindung mit der in Aussicht gestellten Nulllohnrunde bedeutet dies also eine dreifache Benachteiligung der Soldaten, was keinem anderen Dienstzweig zugemutet wird.

Eine ebenfalls angedachte Kürzung der Mehrdienstleistungen bedeutet auch eine noch geringere Übungstätigkeit und bedeutet eine erhöhte Gefährdung unserer Soldaten im In – und Auslandseinsatz. Ein Aufnahmestopp in Streitkräften führt automatisch zu einer weiteren Überalterung der Armee, was sich im Hinblick auf die Einsatz- und Leistungsfähigkeit als unakzeptabler Nachteil darstellt. Eine Änderung des Dienstrechtes für Soldaten scheint zwingend geboten.

Eine Erhöhung des Investitionsspielraumes für dringend benötigte Ausrüstung kann durch alle diese Maßnahmen nicht erwirtschaftet werden.

 

Die Offiziers- und die Unteroffiziersgesellschaft fordern die Regierung auf, jenen Staatsbürgern, die in letzter Konsequenz ihr Leben für die Republik einsetzen, den entsprechenden Stellenwert einzuräumen und die über die Nulllohnrunde hinaus angedachten Gehaltskürzungen zurückzunehmen.

 

Wenn man für die Sicherheit der Republik Österreich keine entscheidenden Nachteile in Kauf nehmen will, muss das Sparpaket für das Bundesheer anders ausschauen.